Inhalt
1.3 DAfSTB
Heft 240 – Abschnitt 4
2 Spannungsverteilung in wandartigen Trägern
2.1 Spannungen in einfeldrigen
Wandträgern
2.1.1 Gleichmäßig verteilte
Lasten
2.2 Spannungen in mehrfeldrigen
Wandträgern
2.2.3 Einfluss von
Auflagerverstärkungen
3.3.1 Ermittlung der
Längszugkräfte
3.3.2 Besonderheiten der
Bewehrungsführung
4 Bemessung wandartiger Träger
4.1.1 Nachweis der Hauptdruckspannungen
4.1.2 Abdeckung der Hauptzugspannungen
4.2 Einfeldrige wandartige Träger
4.3 Mehrfeldrige wandartige Träger
4.4 Wandartige Träger mit unten
angehängter Last
4.5 Mittelbar gestützte wandartige Träger
5.1 Beispiel
1 - Zweifeldträger mit oben angreifender Streckenlast
5.2 Beispiel
2 -
Zweifeldträger mit oben angreifender Streckenlast
5.5
Beispiel 5 - Mittelbar gelagerter Zweifeldträger mit oben
angreifender Streckenlast
6.1 Literaturverzeichnis
Wandartige Träger
sind ebene Flächentragwerke, die wie Scheiben parallel zu ihrer Mittelfläche
belastet werden, die aber, da sie wie Balken nahezu „punktförmig“ gelagert sind,
überwiegend auf Biegung beansprucht werden. Angewandt werden sie z.B. bei
folgenden Konstruktionen: Abfangträger für Geschossbauten, Silowände,
Kellerwände unter Einzelstützen, Pfeilerscheiben mit Einzellasten.
Wandartige Träger
liegen bei einem Abmessungsverhältnis l/d < 2,0 vor.
Nach DIN 1045, Abschnitte 17.1.2 und 23.3 wurden die in Bild 1.1.1 gezeigten Schlankheiten als Bereiche der wandartigen Träger vereinbart.
Bild 1.1.1: Grenzschlankheiten wandartiger Träger
Bei diesem Verhältnis weicht die Spannungsverteilung vom geradlinigen Verlauf nach der klassischen Biegetheorie (Bernoulli: Ebenbleiben der Querschnitte; Navier: geradliniger Spannungsverlauf) ab, die Grundlage der Bemessung nach dem üblichen Verfahren war (siehe Bild 1.1.2).
Die Querschnitte
bleiben infolge der Schubverformungen nicht mehr eben und es entsteht eine
krummlinige Spannungsverteilung. Ab etwa leff/d =2 ist die
Abweichung schon so groß, dass sie nicht mehr vernachlässigt werden kann.


Bild 1.1.2: Verlauf der Spannung im Zustand I in Feldmitte bei einer Scheibe
(l/d =1) und bei einem Balken (l/d = 4).
Für praktische Zwecke genügt zur Bemessung von Scheiben aus Stahlbeton eine näherungsweise Kenntnis der Spannungen im Zustand I, insbesondere Richtung und Größe der Hauptspannungen. Für die Bemessung der Bewehrung genügen sogar Faustformeln und Regeln für ihre Verteilung, die aus umfangreichen Versuchen an Stahlbetonkörpern mit Belastung bis zum Bruch gewonnen wurden.
Die Schnittgrößen werden für wandartige Träger in gleicher Weise berechnet wie für andere Tragwerke. Bei statisch unbestimmt gelagerten Trägern ist zu beachten, dass schon sehr geringe lotrechte Verformungen (auch elastische!) der Lager die Stützkräfte infolge der großen Steifigkeit der Wandträger stark verändern können, so dass bei der Bemessung Zuschläge zu den errechneten Schnittgrößen zu empfehlen sind. Auch ist zu beachten, dass die Feldmomente größer, die Stützmomente kleiner werden als bei schlanken Balken konstanter Biegesteifigkeit.
Der Ort der Lastangriffes und die Art der Lagerung haben erheblichen Einfluss auf die Spannungen, so dass z.B. Last von oben, angehängte Last, unmittelbare oder mittelbare Lagerung usw. für die Bemessung und Bewehrungsführung unterschieden werden müssen.
Wandartige Träger
Begriff
Wandartige Träger
sind in Richtung Ihrer Mittelfläche belastete ebene Flächentragwerke, für die
Voraussetzungen des Abschnitts 17.2.1 nicht mehr zutreffen, sie sind deshalb
nach der Scheibentheorie zu behandeln, DAfStb-Heft 240 enthält entsprechende
Angaben für einfache Fälle.
Bemessung
(1) Dar Sicherheitsabstand zwischen
Gebrauchslast und Bruchlast ist ausreichend, wenn unter Gebrauchslast die
Hauptdruckspannung im Beton den Wert bR/2,1 und die Zugspannungen im Stahl den Wert bS/1,75 nicht überschreiten (siehe Abschnitt 17.2).
(2) Die Hauptzugspannungen sind voll durch
Bewehrung aufzunehmen. Die Spannungsbegrenzung nach Abschnitt 17.5.3 gilt hier
nicht.
Bauliche Durchbildung
(1) Wandartige Träger müssen mindestens 10cm
dick sein.
(2) Bei der Bewehrungsführung ist zu beachten,
dass durchlaufende wandartige Träger wegen ihrer großen Stetigkeit besonders
empfindlich gegen ungleiche Stützensenkungen sind.
(3) Die im Feld erforderliche Längsbewehrung
soll nicht vor den Auflagern enden, ein Teil der Feldbewehrung darf jedoch
aufgebogen werden. Auf die Verankerung der Bewehrung an den Endauflagern ist
besonders zu achten (siehe Abschnitt 18.7.4).
(4) Wandartige Träger müssen stets beidseitig
eine waagerechte und lotrechte Bewehrung (Netzbewehrung) erhalten, die auch zur
Abdeckung der Hauptzugspannungen nach Abschnitt 23.2 herangezogen werden darf.
Ihr Gesamtquerschnitt je Netz und Bewehrungsrichtung darf 1,5 cm²/m bzw. 0,05%
des Betonquerschnitts nicht unterschreiten.
(5) Die Maschenweite des Bewehrungsnetzes darf
nicht größer als die doppelte Wanddicke und nicht größer als etwa 30cm sein.
17.2 Bemessung für Biegung, Biegung mit Längskraft und
Längskraft allein
17.2.1 Grundlagen, Ermittlung der Bruchschnittgrößen
(1) Die folgenden Bestimmungen gelten für
Tragwerke, mit Biegung, Biegung mit Längskraft allein, bei denen vorausgesetzt
werden kann, dass sich die Dehnungen der einzelnen Fasern des Querschnitts wie
ihre Abstände von der Nulllinie verhalten (siehe Abschnitt 17.1.2).
(2) Der für die Bemessung nach Abschnitt 17.1.1
maßgebende Zusammenhang zwischen Spannung und Dehnung ist für Beton in Bild 11,
für Betonstahl in Bild 12 dargestellt. Wie weit diese Spannungsdehnungslinien
im einzelnen ausgenutzt werden dürfen, zeigen die Dehnungsdiagramme in Bild 13.
Diese Bemessungsgrundlagen gelten für alle Querschnittsformen.
(3) Zur Vereinfachung darf für die Bemessung
auch die Spannungsdehnungslinie des Betons nach Abschnitt 16.3, Bild 10, oder
das in DAfStb- Heft 220 beschriebene Verfahren mit einer rechteckigen
Spannungsverteilung verwendet werden.
Tabelle 12:
Rechenwerte ßR der Betondruckfestigkeit in N/mm²
|
|
1 |
2 |
3 |
4 |
5 |
6 |
7 |
8 |
|
1 |
Nennfestigkeit ßWN des Betons (siehe Tabelle 1) |
5,0 |
10 |
15 |
25 |
35 |
45 |
55 |
|
2 |
Rechenwert ßR |
3,5 |
7,0 |
10,5 |
17,5 |
23 |
27 |
30 |

Bild
11: Rechenwerte für die Spannungsdehnungslinie
des Betons (ßR siehe Tabelle 12)
(4) Ein Mitwirken des Betons auf Zug darf nicht
berücksichtigt werden.
(5) Als Bewehrung dürfen im gleichen Querschnitt
gleichzeitig alle in Tabelle 6 genannten Stahlsorten mit den dort angegebenen
Festigkeitswerten und mit den zugeordneten Spannungsdehnungslinien nach Bild 12
in Rechnung gestellt werden.
(6) Bei Bauteilen mit Nutzhöhe h< 7cm sind
für die Bemessung die Schnittgrößen (M,N) im Verhältnis 15/h + 8 vergrößert in
Rechnung zu stellen. Bei werkmäßig hergestellten flächentragwerkartigen
Bauteilen (z.B. Platten und Wänden) für eingeschossige untergeordnete Bauten
(z.B. freistehende Einzel- oder Reihengaragen) brauchen die Schnittgrößen nicht
vergrößert zu werden.
(7) Im DAStb- Heft 220 sind Hilfsmittel für die
Bemessung angegeben, die von den vorstehenden Grundlagen ausgehen.
17.2.2 Sicherheitsbeiwerte
(1) Bei Lastschnittgrößen betragen die
Sicherheitsbeiwert für Stahlbeton.
g = 1,75 bei Versagen des Querschnitts mit
Vorankündigung,
g = 2,10 bei Versagen des Querschnitts ohne
Vorankündigung.
(2) Zwangschnittgrößen brauchen nur mit einem
Sicherheitswert g = 1,0 in Rechnung gestellt zu werden.
(3) Als Vorankündigung gilt die Rissbildung,
welche von der Dehnung der Zugbewehrung ausgelöst wird. Mit Vorankündigung kann
gerechnet werden, wenn die rechnerische Dehnung der Bewehrung nach Bild 13 es ³ 3 0/00 ist, mit Bruch ohne Vorankündigung, wenn es £ 0 0/00 ist. Zwischen diesen beiden Grenzen ist der
Sicherheitsbeiwert linest zu interpolieren ( siehe Bild 13).

Bild 12:
Rechenwerte für die Spannungsdehnungslinien der Betonstähle

Bild
13: Dehnungsdiagramme und Sicherheitswerte
(Angabe der Bereiche 1 bis 5 siehe unten).
Bereich 1: Mittige Zugkraft und Zugkraft mit geringer
Ausmitte.
Bereich 2: Biegung
oder Biegung mit Längskraft bis zur Ausnutzung der Betondruckfestigkeit (|eb1| £ 3,5 0/00) und unter Ausnutzung der Stahlstreckgrenze
(es
= esS).
Bereich 3: Biegung
oder Biegung mit Längskraft bei Ausnutzung der Betonfestigkeit und der
Stahlstreckgrenze. Linie a: Grenze der Ausnutzung der Stahlstreckgrenze (es
= esS).
Bereich 4: Biegung
mit Längskraft ohne Ausnutzung der Stahlstreckgrenze (es
< esS) bei Ausnutzung der Betondruckfestigkeit.
Bereich 5: Druckkraft
mit geringer Ausmitte und mittige Druckkraft. Innerhalb dieses Bereiches ist eb1 = -3,5 0/00 – 0,75 eb2 in Rechnung zu stellen, für mittigen Druck
(Linie b) ist somit eb1 = eb2
= -2,0 0/00.
(4) Wegen des Sicherheitsbeiwertes bei
unbewehrtem Beton siehe Abschnitt 17.9, beim Befördern und Einbau von
Fertigteilen Abschnitt 19.2.
17.2.3 Höchstwerte der Längsbewehrung
(1) Die Bewehrung eines Querschnitts, auch im
Bereich von Übergreifungsstößen, darf höchstens 9% von Ab, bei B 15 jedoch nur 5% von Ab
betragen. Die Höchstwerte
der Längsbewehrung sind aber in jedem
Fall so zu begrenzen, dass das einwandfreie Einbringen und Verdichten des
Betons sichergestellt bleibt.
(2) Eine Druckbewehrung A´s darf bei der
Ermittlung der Tragfähigkeit höchstens mit dem Querschnitt As der am gezogenen bzw. am weniger gedrückten
Rand liegenden Bewehrung in Rechnung gestellt werden. Im Bereich überwiegender
Biegung soll die Druckbewehrung jedoch nicht mit mehr als 1% von Ab in Rechnung gestellt werden.
(3) Wegen der Mindestbewehrung in Bauteilen
siehe Abschnitte 17.6 und 18 bis 25.
18.7.4 Verankerung
an Endauflagern
(1) An frei drehbaren oder nur schwach eingespannten
Endauflagern ist eine Bewehrung zur Aufnahme der Zugkraft FsR
nach Gleichung (26)
erforderlich, es muss jedoch mindestens ein Drittel der größten Feldbewehrung
vorhanden sein. Für Platten ohne Schubbewehrung ist zusätzlich Abschnitt
20.1.6.2 zu beachten.
FsR = QR * v/h +N (26)
(2) Diese Bewehrung ist hinter der
Auflagervorderkante bei direkter Auflagerung mit der Verankerungslänge l2 nach Gleichung (27)
l2 = 2/3 l1 ³ 6 ds, (27)
bei indirekter Lagerung mit der Verankerungslänge l3 nach Gleichung (28) zu verankern, in allen Fällen jedoch mindestens über
die rechnerische Auflagerlinie zu führen.
l3 = l1 ³ 10 ds, (28)
(3) Dabei ist l1 die Verankerungslänge nach Abschnitt
18.5.2.2; ist bei Betonstahlmatten aus Doppelstäben auf den Durchmesser des
Einzelstabes zu beziehen.
(4) Ergibt sich bei Betonstahlmatten erf As / vorh As £ 1/3, so genügt zur Verankerung mindestens
ein Querstab hinter der rechnerischen Auflagerlinie.
a) Gestaffelte Stäbe
b) Aufbiegung, die nicht zur Schubdeckung
herangezogen werden
c)
Schubabbiegung,
verankert im Bereich von Betonzugspannungen
d) Schubaufbiegung, verankert im Bereich von
Betondruckspannungen

Beispiel 23: Beispiele für Verankerungen außerhalb von
Auflagern
4. Schnittgrößen in wandartigen Trägern
Wandartige Träger
sind in Richtung ihrer Mittelfläche belastete, ebene Flächentragwerke, für die,
die Voraussetzungen von DIN 1045, Abschnitt 17.2.1 (Ebenbleiben der Querschnitte),
nicht mehr zutreffen.
Die Abgrenzung
zwischen schlanken und wandartigen Trägern ist in DIN 1045, Abschnitt 17.1.2,
geregelt. Hiernach sind Träger mit lo /h ³ 2 und Kragträger mit lk/h ³ 1 nach den üblichen Bemessungsregeln für
schlanke Bauteile zu behandeln. Dabei ist lo der Abstand der nach
der Stabstatik ermittelten Momentennullpunkte, die Kraglänge und h die
Nutzhöhe.
Sinngemäß ergeben
sich daraus folgende Definitionen für wandartige Träger:
|
Einfeldträger |
d/l
> 0,5 |
|
Zweifeldträger
und Endfelder von Durchlaufträgern |
d/l
> 0,4 |
|
Innenfelder
von Durchlaufträgern |
d/l
> 0,3 |
|
Kragträger |
d/lk
> 1,0 |
Hierbei ist d die
Bauhöhe und l die Stützweite bzw. lk die Kraglänge. Konsolen mit
üblichen Abmessungen (d < 100 cm, wobei d die Bauhöhe der Konsole am
Anschnitt ist) fallen nicht unter die hier angegebenen Definitionen für
wandartige Kragträger. Sie können entsprechend Heft 220 des DAfStb, Abschnitt
2.6, berechnet und bemessen werden.
Wandartige Träger
sind entsprechend DIN 1045, Abschnitt 23.1, nach der Scheibentheorie zu
berechnen. Der Sicherheitsabstand zwischen Gebrauchslast und rechnerischer
Bruchlast ist ausreichend, wenn unter Gebrauchslast die Hauptdruckspannungen im
Beton den Wert bR/2,1, nicht
überschreiten und die aus den Hauptzugspannungen resultieren Zugkräfte voll
durch Bewehrung aufgenommen werden, wobei die Spannungen im Stahl den Wert bS/1,75 nicht überschreiten dürfen.
Die Berechnung der
aus den Hauptzugspannungen
resultierenden Zugkräfte und die Bemessung der erforderlichen Bewehrung kann
näherungsweise wie folgt vorgenommen werden.
Die für die
Bemessung der Hauptbewehrung in Längsrichtung maßgeblichen Zugkräfte sind als
Resultierende der entsprechenden sx–Spannungen im Feld bzw. über der Stütze zu ermitteln. Dazu sind Hilfsmittel
in Abschnitt 4.2.1 zusammengestellt.
Bei wandartigen
Trägern mit unmittelbarer Stützung und Belastung am oberen Rand verlaufen die
Hauptzugspannungen auch in Auflagernähe sehr flach. Wegen der gemäß DIN 1045,
Abschnitt 23.3, einzulegenden Mindest-Netzbewehrung erübrigt sich in diesem
Falle ein gesonderter Nachweis der Deckung der Hauptzugspannungsresultierenden
im Auflagerbereich oberhalb der Hauptbewehrung.
Bei mittelbarer
Stützung oder bei Belastung am unteren Rand ergibt sich über dem Auflagerbereich
eine steile Neigung der Hauptzugspannungen. Die daraus resultierenden Zugkräfte
sind durch eine entsprechend bemessene Netzbewehrung, gegebenenfalls in
Verbindung mit einer Schrägbewehrung (Schrägbügel oder Aufbiegungen)
aufzunehmen. Der Nachweis der Deckung der aus den Hauptzugspannungen über dem
Auflagerbereich resultierenden Zugkräfte wird in diesem Falle durch die
Ermittlung einer zusätzlichen Netz- oder Schrägbewehrung nach den Abschnitten
4.2.2 und 4.2.3 erbracht.
Die Hauptdruckspannungen
im Beton müssen entsprechend DIN 1045, Abschnitt 23.2, nachgewiesen werden.
Dieser Nachweis kann näherungsweise nach Abschnitt 4.3 geführt werden.
Ein gesonderter
Nachweis Schubspannungen ist nicht erforderlich. Durch Anordnung der
berechneten Hauptbewehrungen sowie der konstruktiven Netzbewehrung (vgl.
Abschnitt 4.4) zusammen mit der Dimensionierung der Wanddicke ist der Tatsache,
dass die Richtung der eingelegten Bewehrungen von den Hauptspannungsrichtungen
abweicht, ausreichend Rechnung getragen.
Angaben zur
Anordnung der Hauptbewehrung und Hinweise auf Besonderheiten der
Bewehrungsführung sind in Abschnitt 4.4 zusammengestellt.
Auf zusätzliche
Bestimmung für bewehrte Wände entsprechend DIN 1045, Abschnitt 25.5, wird
hingewiesen.
Die Auflagerkräfte
können auch für mehrfeldrige wandartige Träger näherungsweise nach der
Stabstatik ermittelt werden. Die sich daraus ergebenden Auflagerkräfte an
Endauflagern von mehrfeldrigen
wandartigen Trägern müssen dann jedoch mit den folgenden
Erhöhungsfaktoren multipliziert werden.
|
d/l |
0,3 |
0,4 |
0,7 |
³ 1,0 |
|
Erhöhungsfaktor |
1,0 |
1,08 |
1,13 |
1,15 |
Die nach der
Balkenstatik ermittelten Auflagerkräfte der ersten Innenstützen dürfen jedoch
höchstens um den halben Betrag der Erhöhung der Auflagerkraft an der Endstütze
reduziert werden.
Bei der Bemessung
für die ermittelten Schnittgrößen ist zu beachten, dass diese für starre
Lagerung gelten. Es wird darauf hingewiesen, dass wegen der hohen
Biegesteifigkeit von wandartigen Trägern schon geringe Unterschiede in der
Nachgiebigkeit der Stützungen (Federsteifigkeit der unterstützenden Bauteile,
Setzungen) zu erheblichen Umlagerungen der Schnittgrößen und Auflagerreaktion
führen können.
In den Tafeln 4.1
bzw. 4.4 werden die Resultierenden der sich aus der Elastizitätstheorie
ergebenen Längszugspannungen von wandartigen Trägern für die in Bild 4.1
angegebenen statischen Systeme und Lastbilder zusammengestellt. Dabei werden
getrennt die maximalen Längszugkräfte ZF im Feld, die größten
Längszugkräfte ZS über der Stütze von durchlaufenden oder
auskragenden wandartigen Träger und bei Einzellasten in durchlaufenden
wandartige Trägern die Spaltzugkraft Z´S und gegebenenfalls die
Randzugkraft ZR angegeben.

Bild 4.1: Bezeichnung
und Übersicht über die in den Tafeln 4.1 bis 4.4 behandelten statischen Systeme
und Belastungsbilder von wandartigen Trägern
Diese resultierenden
Längszugkräfte gelten für unmittelbar gestützte wandartige Träger ohne
Randverstärkung. Näherungsweise können sie auch bei wandartigen Trägern mit
Randverstärkung (Lisenen) und bei mittelbar gestützten wandartigen Trägern
angewandt werden. Auf die Notwendigkeit, in solchen Fällen eine sorgfältig
verankerte Netzbewehrung entsprechend Abschnitt 4.2.3 anzuordnen, wird
hingewiesen.
Bei nicht
dargestellten Lastbildern kann die Größe der resultierenden Zugkräfte in
wandartigen Trägern durch Interpolation zwischen den Lastbildern von Bild 4.1
abgeschätzt werden.
Näherungsweise
können die in den Tafeln angegebenen resultierenden Längszugkräfte auch bei
größeren Auflagerlängen c angewendet werden, wenn die Hauptbewehrung über den
Stützen entsprechend Abschnitt 4.4 angeordnet wird. Auf die Berücksichtigung
einer eventuellen Einspannung bei großen Auflagerlängen an Endauflagern wird
hingewiesen.
Der günstige
Einfluss der Vergrößerung des inneren Hebelarmes beim Übergang in den Zustand
II ist bei den in den Tafeln angegebenen resultierenden Längszugkräften nicht
berücksichtigt, um die Gebrauchsfähigkeit (Risse) und die Tragfähigkeit
(Überbeanspruchung des Verbundes) nicht zu beeinträchtigen.
Die resultierenden
Längszugkräfte für die Endfelder von Durchlaufträgern (Zugkraft im Endfeld und
über der ersten Innenstütze) können näherungsweise wie für einen Zweifeldträger
ermittelt werden.
Näherungsweise
dürfen die resultierenden Längszugkräfte ZF im Feld und ZS
über der Stütze von durchlaufenden oder auskragenden wandartigen Trägern auch
aus den für schlanke Träger ermittelten Schnittmomenten (MF bzw. MS)
mit Hilfe der in den Gleichungen (4.3) bis (4.6) angegebenen, entsprechend
angepassten Hebelarmen der inneren Kräfte (zF bzw. zS)
ermittelt werden.
Die Gleichungen
gelten für beliebige Laststellungen. Um den Übergang zum schlanken Balken
herzustellen, wird im Bereich d/l < 1 die Zunahme des Hebelarmes der inneren
Kräfte beim Übergang des Tragwerks in den Zustand II näherungsweise erfasst.
|
Resultierende
Zugkräfte im Feld: |
ZF =MF/zF (4.1) |
|
Resultierende
Zugkräfte über der Stütze von Durchlaufträgern bzw. bei Kragträgern: |
ZS= MS/zS (4.2) |
Hierbei ist:
|
MF |
Feldmoment eines
entsprechenden schlanken Trägers |
|
MS |
Stützmoment bzw.
Kragmoment eines entsprechenden schlanken Trägers |
|
zF |
Rechnerischer
Hebelarm der inneren Kräfte im Feld |
|
zS |
Rechnerischer
Hebelarm der inneren Kräfte über der Stütze |
Bei den Hebelarm zF
und zS sind folgende Fälle zu unterscheiden:
Einfeldträger:
zF = 0,3
d (3-d/l) 0,5 < d/l
< 1,0 (4.3a)
zF = 0,6
l d/l
³ 1,0 (4.3b).
Zweifeldträger und
Endfelder von Durchlaufträgern:
zF = zS = 0,5 d
(1,9-d/l) 0,4 < d/l
< 1,0 (4.4a)
zF = zS
= 0,45 l d/l
³ 1,0 (4.4b)
Innenfelder von
Durchlaufträgern:
zF = zS = 0,5 d
(1,8-d/l) 0,3 < d/l
< 1,0 (4.5a)
zF = zS
= 0,4 l d/l
³ 1,0 (4.5b).
Kragträger:
zS =
0,65 lk + 0,10 d 1,0 < d/lk
< 2,0 (4.6a)
zS =
0,85 lk d/lk
³ 2,0 (4.6b)
In den Gleichungen
(4.3) bis (4.6) bedeutet d die Bauhöhe und l die Stützweite bzw. lk die
Kraglänge des wandartigen Trägers (vgl. hierzu Bild 4.1).
Unten angreifende
Lasten sind voll durch eine Aufhängebewehrung aufzunehmen. Als unten angreifend
gelten dabei näherungsweise alle Lasten einschließlich Eigenlast, die in einem
zwischen den Auflagern gedachten Halbkreis mit dem Radius 0,5 l ( l £ d )angreifen.
Bei mittelbarer
Lagerung von wandartigen Trägern durch Querscheiben ist in letzteren für die
gesamte Auflagerkraft des wandartigen Trägers eine Aufhängebewehrung im
Anschlussbereich vorzusehen.
Bei unten
angreifenden Einzellasten empfiehlt es sich, Schrägstäbe (Schrägbügel oder
Aufbiegungen) oder ein Bewehrungsnetz vorzusehen. Für die Bemessung der
Schrägstäbe bzw. des Bewehrungsnetzes ist die Neigung der Resultierenden der
Hauptzugspannungen entsprechend dem Angriffspunkt der Einzelkraft sinnvoll
abzuschätzen. Hier ist die Aufhängebewehrung auf eine Höhe gleich der
Spannweite l £ d zu führen.
Auf eine eventuell erforderliche Verstärkung der Querbewehrung im
Verankerungsbereich der Aufhängebewehrung entsprechend DIN 1045, Abschnitt
18.5.2.3, wird hingewiesen. Die Mindestnetzbewehrung kann auf die Aufhängebewehrung
voll angerechnet werden.
Unten angreifende gleichmäßig verteilte Lasten sind voll durch Vertikalstäbe auf eine Höhe gleich der Spannweite l £ d hoch zuhängen, wobei bei Anordnung von Haken keine zusätzliche Verankerungslänge berücksichtigt werden muss.
Wird der wandartige Träger mittelbar über Querscheiben oder Lisenen gestützt, muss am Auflager ein quadratischer Bereich mit den Seitenabmessungen 0,35 d bzw. 0,35 l verstärkt bewehrt werden, wobei der kleinere Wert maßgebend ist. Bei mäßiger Beanspruchung (Q < 0,5 · zul Q, mit zul Q nach Gleichung (4.8)) ist dieser Bereich mit Bügeln oder mit beidseitigen orthogonalen Bewehrungsnetzen zu versehen, die sowohl in horizontaler als auch in vertikaler Richtung- die Netzt beider Scheibenaußenflächen zusammengenommen- für jeweils 80% der Querkraft am Auflager zu bemessen sind. Auf eine sorgfältige Verankerung der waagerechten Netzbewehrung in der Querscheibe wird hingewiesen. Bei hoher Beanspruchung (Q > 0,5 · zul Q) sind neben einem orthogonalen Bewehrungsnetz unter 45° geneigte Schrägbügel oder Schrägstäbe im Auflagerbereich vorzusehen. Jede der drei Bewehrungsrichtungen ist dabei für jeweils 50% der Querkraft zu bemessen.
Die bei Mehrfeldträgern erforderliche Hauptbewehrung übern den Stützen
sowie die Mindestnetzbewehrung nach DIN 1045, Abschnitt 23.3, dürfen auf das
verstärkte Bewehrungsnetz angerechnet werden.
Nach DIN 1045, Abschnitt 23.2, dürfen die unter Gebrauchslast
ermittelten Hauptdruckspannungen den Wert bR/2,1 nicht überschreiten. Maßgebend sind dabei die auflagernahen
Hauptdruckspannungen im Zustand II. Näherungsweise darf der Nachweis dieser
Hauptdruckspannungen im Beton wie folgt geführt werden.
Bei unmittelbar gestützten wandartigen Trägern ohne Randverstärkung darf
die Auflagerpressung folgende Werte nicht überschreiten:
Bei Innenauflagern:
zul F = 1/g (0,9 bRAb +bSAs) (4.7a)
bei Endauflagern:
zul F = 1/g (0,8 bRAb +bSAs) (4.7b)
mit g = 2,1 nach DIN 1045, Abschnitt 17.2.2, für
Versagen ohne Vorankündigung.
In Auflagerbereichen von wandartigen Trägern kann die
Betondruckfestigkeit durch den Einfluß kreuzender Bewehrungsstäbe und
quergerichteter Zugspannungen herabgesetzt sein. Diesem Umstand wird durch die
Abminderung der Betondruckfestigkeit mit dem Faktor 0,9 bei Innenauflagern bzw.
0,8 bei Endauflagern Rechnung getragen. Für den Bewehrungsquerschnitt As
dürfen nur solche Bewehrungsstäbe in Ansatz gebracht werden, die den
Krafteinleitungsbereich in Richtung der Auflagerkraft ohne Übergreifungsstoß
durchdringen und außerhalb des Störbereiches verankert sind. In jedem Fall sind
die Auflagerbereiche hinsichtlich Bewehrungsführung (Verankerung der
Scheibenbewehrung, Aufnahme von Spaltzugkräften, gute Verdichtungsmöglichkeit
des Betons) konstruktiv sorgfältig durchzubilden.
Bei der Ermittlung der Auflagerpressung darf die Auflagerlänge c in Richtung der Stützweite nicht größer als 20% der am Auflager anschließenden kleinsten Stützweite l angenommen werden.
Bei wandartigen Trägern mit Randverstärkung (Lisenen) und bei mittelbar
über Querscheiben gestützten wandartigen Trägern darf die Querkraft am Auflager
den folgenden Wert nicht überschreiten
zul Q = 0,10 ℓ b bR (4.8)
Dabei darf die Stützweite höchstens mit dem Wert der Trägerhöhe d in
Rechnung gestellt werden. Bei Auflagern unter durchlaufenden wandartigen
Trägern ist der Nachweis der Begrenzung der Hauptdruckspannung im Beton nach
Gleichung (4.8) für beide am Auflager gestützte Felder getrennt zu führen.
Ein gesonderter Nachweis der Biegedruckspannungen erübrigt sich bei
wandartigen Trägern.
Bei wandartigen Trägern mit geringer Dicke und nicht gehaltenem oberen
Rand ist ggf. die Gefahr des Kippens zu beachten.
Nach DIN 1045, Abschnitt 23.3, müssen wandartige Träger mindestens 10 cm
dick sein. Sie müssen stets beidseitig eine waagerechte und lotrechte Bewehrung
(Netzbewehrung) erhalten. Der Querschnitt dieser Mindestnetzbewehrung darf auf
jeder Seite und in jeder Richtung 1,5 cm²/m bzw. 0,05% des Betonquerschnittes
nicht unterschreiten.
Die Maschenweite des Bewehrungsnetzes darf nicht größer als die doppelte
Wanddicke und nicht größer als etwa 30cm sein.
Die Hauptbewehrung im Feld (Feldbewehrung) ist vollständig bis über die
Auflager durchzuführen und dort auch im Falle mittelbarer Lagerung für die
Zugkraft zu 0,8 zF verankern. Dabei sind stehende Haken möglichst zu
vermeiden; an Innenauflagern mehrfeldriger Träger sind nur gerade Stabenden mit
entsprechender Übergreifung zu verwenden. Sie ist über eine Höhe von 0,1 d bzw.
0,1 l zu verteilen, wobei der kleinere Wert maßgebend ist.
Die Hauptbewehrung über den Innenstützen von mehrfeldrigen wandartigen
Trägern ist gemäß Bild 4.2 über die Höhe der Zugzone zu verteilen. Sie ist zur
Hälfte über die gesamte Stützweite durchzuführen, der Rest beidseitig bis auf
eine Länge von je l / 3, gerechnet vom Rand des Auflagers, wobei eine
zusätzliche Verankerungslänge nicht berücksichtigt werden muss.
Die erforderliche Bewehrung zur Aufnahme der Spaltzugkräfte (z´S)
und Randzugkräfte (zR), die durch am oberen Rand angreifende
Einzellasten hervorgerufen werden, ist gemäß Bild 4.3 anzuordnen.
Die Hauptbewehrung für die Zugkraft über der Stützung von auskragenden
wandartigen Trägern ist gemäß Bild 4.4 zu verteilen. Zusätzlich wird die
Anordnung einer konstruktiven Bewehrung im oberen Bereich der Kragscheibe
empfohlen.
Die in den Bereich der vorzusehenden Hauptbewehrung vorhandene
Mindestnetzbewehrung darf auf die erforderliche Hauptbewehrung angerechnet
werden.
Als weiter konstruktive Maßnahmen bei der Bewehrung durchlaufender
wandartiger Träger, die gegenüber ungleichmäßigen Verformungen bzw. Setzungen
der Auflager besonders empfindlich sind, wird die Anordnung einer zusätzlichen
durchgehenden Bewehrung am oberen Rand empfohlen.

Bild 4.2: Verteilung der Hauptbewehrung für die Zugkraft ZS über den Stützen mehrfeldriger wandartiger Träger

Bild 4.3: Verteilung
der Hauptbewehrung für die Zugkrafte ZF, ZS, Zs´
und ZR bei durchlaufenden wandartigen Trägern
unter Einzellasten am oberen Rand
(gezeigt für das Beispiel d/l = 2)

Bild 4.4: Verteilung der
Hauptbewehrung für die Zugkraft ZS über dem Auflager einer
Krägscheibe




Von den Spannungen in wandartigen Trägern und damit von inneren Kräfteverlauf und der Tragwirkung bekommt man am besten anhand von Beispielen eine Vorstellung. Dabei werden sowohl Spannungskomponenten sx, sy und t xy, Trajektorien der Hauptspannungen sI und sII und resultierende Zugkräfte dargestellt.
Die Abhängigkeit des Verlaufes der Spannungskomponente von der Schlankheit l/d unmittelbar gelagerter Wandträger zeigt Bild 2.1.1 Die resultierenden Zug- und Druckkraft-Komponenten in x-Richtung Zx und Dx, kurz Z und D genannt, sind nach Größe und Lage eingezeichnet. Die Abweichungen für den Hebelarm z beginnen spürbar bei l/d =2. Für l/d £ 1 ändern sich trotz weiter abnehmendem Hebelarm die Werte von Z nur noch wenig, d.h. nur der untere Teil der Wand mit einer Höhe ~ l trägt, der darüber liegende Teil wirkt wie eine gleichmäßig verteilte Last.

Bild 2.1.1: Spannung sx, Größe und Lage der daraus resultierenden Kräfte in Feldmitte von einfeldrigen, von oben gleichmäßig belasteten Trägern im Zustand I bei verschiedenem l/d und c/l = 0,1 (c = Auflagerbreite)
Für den Wandträger mit l/d = 1 zeigt Bild 2.1.2 den Einfluss unterschiedlicher Lasteintragung auf die Spannungen und die Spannungstrajektorien. Die sx und t xy bleiben bei beiden Lastarten gleich, lediglich die sy sind verschieden und sie verändern den Verlauf der sI und sII und damit das Tragverhalten grundlegend.

Bild 2.1.2: Verlauf der Spannungskomponenten sx, sy, t xy und Hauptspannungstrajektorien beim einfeldrigen wandartigen Trägern mit l/d =1 und c/l = 0,1 unter Last von oben bzw. Last von unten.
Die Rissbilder (Bild 2.1.3) bestätigen den Verlauf der Hauptspannungen. Bei Last von oben sind Zugspannungen nur unten und sehr flach geneigt. Bei angehängter Last sind die Zugspannungen steil und reichen fast über die ganze Wandhöhe. Die Last muss mit lotrechter Bewehrung in die Druckgewölbe eingehängt werden, wie dies für alle unten an Trägern hängenden Lasten gilt.

Bild 2.1.3: Die Rissbilder kurz vor dem Bruch bestätigen die Aussagekraft der Hauptspannungstrajektorien für das Tragverhalten
Das Eigengewicht der Wand führt zu einem Spannungsverlauf, der zwischen den beiden Fällen des Bildes 2.1.2 liegt, d.h. dass im untern Bereich lotrecht positive sy Zug erzeugen. Der Wandteil etwa unterhalb einer Parabel durch die Auflagerpunkte mit dem Stich y= 1,5 xu (1,5 * Nulllinienhöhe von unten) muss daher angehängt werden, so dass eine leichte lotrechte Bewehrung stets nötig ist (Bild 2.1.4).

Bild 2.1.4: Das Eigengewicht der Scheibe unterhalb des Halbkreises bzw. der Parabel muss an den oberen Scheibenteil angehängt werden
Bei den Darstellungen in Bild 2.1.1 und Bild 2.1.2 erstreckte sich die Last p auf die theoretische Spannweite l. Wird die ganze Länge L des Wandträgers belastet, dann vergrößert sich Z und die Druckspannung am oberen Rand wird kleiner, weil die Lastteile an den Rändern Zug erzeugen (Bild 2.1.5).

Bild 2.1.5: Einfluss von Lasten p unmittelbar über den Stützen auf die Schnittkräfte in Feldmitte (bei l/d =1 und c/l = 0,1)
Für eine Einzellast am oberen Trägerrand erhalten wir für den Schnitt in Feldmitte bei l/d = 1 eine Verteilung der sx –Spannungen nach Bild 2.1.6 Unter der Last entstehen Spaltspannungen. Bei l/d > 1,2 wird die Spaltspannung mit zunehmender Schlankheit mehr und mehr von den Biegedruckspannungen sx überdrückt. Bei sehr hohen Wandträgern, z.B. l/d = 0,5, bildet sich nach der Einleitung der Einzellast eine Zone gleichmäßiger Lastverteilung mit konstantem sy. Ab d = l gleicht sich dann das Spannungsbild an dem beim oben gleichmäßig belasteten Wandträger an.


Bild 2.1.6: Verlauf der Spannungen sx in Feldmitte und in sy verschiedenen waagerechten Schnitten bei oben angreifender Einzellast auf Scheiben mit l/d = 1 und l/d = 0,5 (c/l = 0,1)
Für eine Einzellast im Mittelpunkt der Scheibe ergibt sich der in Bild 2.1.7a dargestellte Verlauf der Hauptspannungsrichtung. Unterhalb der Last bilden sich zunächst steile Druckstreben aus, die sich dann zum Auflager hin krümmen. Über der Last entsteht ein radiales Hängewerk, das in Druckgewölben hängt. Die sy sind in der Lastlinie unmittelbar über der Last (Zug) fast so groß wie unter der Last (Druck) (Bild 2.1.7b). Die sx zeigen in der Lastlinie unter der Last die typischen Spaltzugspannungen (Bild 2.1.7c).
Hier ist aber erneut zu beachten, dass dieses Spannungsbild nur gilt, wenn die Dehnsteifigkeit und Festigkeit der Scheiben nach allen Richtungen für Zug und Druck gleich groß ist, was ja bei Beton nicht der Fall ist. Nach dem ersten Querriss hinter der Last hängt die Aufteilung in den nach unten gehenden Druckstrebenanteil und den Anteil des Hängewerkes ganz von der Steifigkeit des Hängewerks ab, die in der Regel auch bei reichlicher Aufhängebewehrung kleiner sind wird als die Steifigkeit des Druckstreben-Sprengwerkes. Für Stahlbetonträger müssen diese Steifigkeitsverhältnisse, die durch die Bemessung beeinflusst werden können, beachtet werden.

Bild 2.1.7: Hauptspannungstrajektorien und Spannungskomponenten sy und sx bei einer quadratischen Scheibe mit im Innern angreifender Einzellast.
Auflagerverstärkungen mit durchgehenden Stützen oder Lisenen nehmen auch bei mehrfeldrigen Wandträgern der Wand schon innerhalb der Trägerhöhe umso mehr Last ab, je größer der relative Stützenquerschnitt ist. G. Pfeiffer gibt hierzu nützliche Kurven an, die den Verlauf des Anteils der Stützenlast PL von der Gesamtlast P =pl über die Trägerhöhe bei verschiedenen d/l ablesen lassen (Bild 2.2.5). Aus diesen Werten kann man die Reduktion der schiefen Hauptdruckspannung in der Scheibe am unteren Rand herleiten, die ohne solche Lisenen leicht kritisch wird. Bei unten angehängter Last erstreckt sich die Lastübernahme auf einen kürzeren Bereich.
Bild
2.2.6 zeigt an den Trajektorien der Hauptspannungen anschaulich den großen
Einfluss des relativen Stützenquerschnittes.
Bild 2.2.5: Lastanteil PL, den die Lisenen von Gesamtlast P = p * l in Abhängigkeit von der Schlankheit l/d und dem Verhältnis ß= ba/b der Lisenendicke zur Scheibendicke aufnehmen.


Bild 2.2.6: Hauptspannungstrajektorien in durchlaufenden wandartigen Trägern mit l/d = 0,5 und l/ d = 2 und verschiedenem ß = ba/b für oben bzw. unten angreifende gleichmäßig verteilte Last.
Bei einer FEM- Berechnung wird das Tragwerk in eine Vielzahl kleiner Elemente (z.B. Aufteilung einer Scheibe in kleine vier- oder dreieckige Scheiben) aufgeteilt. Die Computerberechnung liefert zunächst nun z.B. für die Mitte dieser Elemente Normal- und Schubspannungen bzw. die Hauptspannungen. Aus den Spannungen werden dann vom Rechner entsprechend dem gewählten Bewehrungsnetz die erforderlichern Bewehrungen berechnet. Da die Datenmengen bei FEM- Berechnungen meist unüberschaubar groß werden, sollten für den praktischen Einsatz nur Programme mit graphischer Ein- und Ausgabe angewandt werden. Bei vielen Scheibentragwerken empfiehlt sich eine FEM- Berechnung mit unterschiedlichen Elementen, also Kombinationen von Scheiben- und Stabelementen; die Stabelemente werden z.B. in den balkenartigen Bereichen zwischen Öffnungen eingesetzt. Die Scheibenelemente liefern dann die Hauptspannungen und die Netzbewehrung, die Stabelemente liefern Momente, Normalkräfte und Querkräfte bzw. die daraus resultierenden Biege- und Schubbewehrungen.

Hauptspannungen (maxs = 6,28 MN/m²)

Hauptdruckspannungen (mins = -13,83 MN/m²)

Bewehrung [cm²/m](Grundbewehrung 2 x Q513
ist berücksichtigt)
Bild 3.1.1: Hauptspannungen und Bewehrung- Ergebnisse einer Berechnung mit ALLFEM
Anstatt mit dem
relativ komplizierten nichtlinearen Verfahren nach der Scheibentheorie lassen
sich wandartige Träger auch mit Hilfe von Stabwerksmodellen berechnen. Man kann
für den jeweiligen Fall solch ein Stabwerksmodell entwickeln, das den inneren
Kraftfuß wirklichkeitsnah erfasst. Dann kann an dem Modell ersatzweise das
wirkliche Tragwerk ausreichend genau nachgewiesen werden (siehe Bild 3.2.1).

Bild 3.2.1: Orientierung
des Stabwerkmodells an der Elastizitätstheorie. Linearelastische
Spannungsverteilung im Mittelschnitt und daraus abgeleitetes Stabwerksmodell
Das Modell gibt die
wesentlichen Ströme des Kraftflusses wieder und verdeutlicht das Tragverhalten.
Dabei repräsentieren die Einzelstäbe gekrümmte, ebene oder räumliche
„Spannungsfelder“ mit der hauptsächlichen Tragwirkung in Richtung der
Stabachse. Die Knotenpunkte der Stäbe sind natürlich keine Gelenke sondern in
Wirklichkeit ganze Bereiche, in denen innere Kräfte (Spannungen) umgelenkt oder
eingeleitet (verankert) werden. Die Kenntnis von (linear- elastisch
berechneten) Spannungsverteilungen oder zumindest eine zutreffende Vorstellung
davon ist nötig, um die Vielfalt möglicher Modelle auf solche einzuschränken,
die ein befriedigendes Verhalten des Tragwerks im Gebrauchszustand erwarten
lassen. Deshalb ist es zweckmäßig, die Modelle für die Bemessung am Kraftfuß
nach der Elastizitätstheorie zu orientieren. Darunter ist aber nicht ein
möglichst genaues Abbilden eines linear- elastischen Spannungsverlaufs
(Trajektorienbildes) zu verstehen, denn ein so
entwickeltes Bewehrungsmuster wäre gar nicht ausführbar. Vielmehr soll
das Modell an die Hauptströme des Kraftflusses nach der Elastizitätstheorie
angepasst werden, unter besonderer Berücksichtigung der Eigenheiten der
Stahlbetonbauweise.
Prinzipien:
Hinweise:
1.
Die Bewehrung
muss baupraktisch einfach sein: das heißt, möglichst einfache Stabmodelle mit
wenigen Stäben und geraden Bewehrungssträngen sind zu bevorzugen. Im Hinblick
auf eine Bewehrung mit Betonstahlmatten ist die Wahl von orthogonalen Zugstäben
sinnvoll.
2.
Bei der
Stabmodellierung sollen die Stäbe nicht in einem zu spitzen Winkel
aufeinanderstoßen, da in diesem Fall bereits geringe Ungenauigkeit zu großen
Änderungen in den Stabkräften führen; Winkel > 45° sind anzustreben.
3.
Die
Bauteilränder und Oberflächen sind im Hinblick auf die Rissverteilung mit
oberflächennaher Bewehrung zu versehen. Nicht erfasste Einflüsse werden durch
diese netzförmige Oberflächenbewehrung „konstruktiv“ abgedeckt.
4.
Die
Bewehrungsführung soll sich auch für andere Lastfälle eignen. Eine reine
Trajektorienbewehrung ist schon deshalb nicht sinnvoll, weil die
Trajektorienbilder sich mit den verschiedenen Lastfällen verändern.
5.
Sofern
komplizierte statisch unbestimmte wandartige Träger auftreten, bei denen die
Modellbildung schwierig ist, können mehrere (sinnvolle) statisch bestimmte
Teilsysteme gebildet werden. Für jedes Teilsystem wird jeweils getrennt ein
Gleichgewichtszustand ermittelt. Sofern Lasten gleichzeitig auf alle
Teilsysteme wirken, können sie entsprechend der Steifigkeit der Teilsysteme
aufgeteilt werden. Die bei der Bildung der Teilsysteme verletzten
Kontinuitätsbedingungen werden durch zusätzliche Bewehrung konstruktiv
abgedeckt.
Es werden hier
einige fertig ausgearbeitete Stabwerksmodelle für wandartige Träger
dargestellt, die sich beim Modellieren immer wieder einsetzen lassen und in
leicht abgewandelter Form auch für andere Abmessungsverhältnisse Verwendung
finden. Bei allen Modellen werden konstante Beanspruchungen über die
Elementdicke vorausgesetzt (ebenes Problem).

a)


Bild 3.2.2: a) Spannungsbild aus linear- elastischer
Finite- Element- Berechnung
b) Spannungsverläufe
c)
Stabwerksmodell

a)


Bild 3.2.3: a) Hauptspannungsbild
b) Spannungsverläufe
c) Stabwerksmodell
In den Tafeln 3.3.1
bis 3.3.4 werden die Resultierenden der sich aus der Elastizitätstheorie
ergebenen Längszugspannungen von wandartigen Trägern für die in Bild 3.3.1
angegebenen statischen Systeme und Lastbilder zusammengestellt. Dabei werden
getrennt die maximalen Längszugkräfte ZF im Feld, die größten
Längszugkräfte ZS über der Stütze von durchlaufenden oder
auskragenden wandartigen Träger und bei Einzellasten in durchlaufenden
wandartige Trägern die Spaltzugkraft Z´S und gegebenenfalls die
Randzugkraft ZR angegeben.

Tafel 3.3.1
Tafel 3.3.2
Tafel 3.3.3
Tafel 3.3.4 Tafel 3.3.4
Bild 3.3.1: Bezeichnung
und Übersicht über die in den Tafeln 4.1 bis 4.4 behandelten statischen Systeme
und Belastungsbilder von wandartigen Trägern
Diese
resultierenden Längszugkräfte gelten für unmittelbar gestützte wandartige
Träger ohne Randverstärkung bzw. Auflagerverstärkungen (Lisenen).
Näherungsweise können sie auch bei wandartigen Trägern mit Randverstärkung und
bei mittelbar gestützten wandartigen Trägern angewandt werden. Auf die
Notwendigkeit, in solchen Fällen eine sorgfältig verankerte Netzbewehrung
anzuordnen, wird im DafStb Heft 240 Abschnitt 4.2.3 hingewiesen.
Bei nicht
dargestellten Lastbildern kann die Größe der resultierenden Zugkräfte in
wandartigen Trägern durch Interpolation zwischen den Lastbildern abgeschätzt
werden.
Näherungsweise
können die in den Tafeln angegebenen resultierenden Längszugkräfte auch bei
größeren Auflagerlängen c angewendet werden, wenn die Hauptbewehrung über den
Stützen entsprechend Abschnitt 3.3.2 angeordnet wird. Auf die Berücksichtigung
einer eventuellen Einspannung bei großen Auflagerlängen an Endauflagern wird
hingewiesen.
Der günstige
Einfluss der Vergrößerung des inneren Hebelarmes beim Übergang in den Zustand
II ist bei den in den Tafeln angegebenen resultierenden Längszugkräften nicht
berücksichtigt, um die Gebrauchsfähigkeit (Risse) und die Tragfähigkeit
(Überbeanspruchung des Verbundes) nicht zu beeinträchtigen.
Die resultierenden
Längszugkräfte für die Endfelder von Durchlaufträgern (Zugkraft im Endfeld und
über der ersten Innenstütze) können näherungsweise wie für einen Zweifeldträger
ermittelt werden.
Tafel 3.3.1: Resultierende Zugkräfte in einfeldrigen wandartigen Trägern

Tafel 3.3.2: Resultierende
Zugkräfte in zweifeldrigen bzw. in Randfeldern von mehrfeldrigen wandartigen
Trägern

Tafel 3.3.3: Resultierende
Zugkräfte in innenfeldern von durchlauf-
enden wandartigen Trägern
Tafel 3.3.4: Resultierende Zugkräfte in auskragenden wandartigen Trägern
Nach DIN 1045, Abschnitt 23.3, müssen wandartige Träger mindestens 10 cm
dick sein. Sie müssen stets beidseitig eine waagerechte und lotrechte Bewehrung
(Netzbewehrung) erhalten. Der Querschnitt dieser Mindestnetzbewehrung darf auf
jeder Seite und in jeder Richtung 1,5 cm²/m bzw. 0,05% des Betonquerschnittes
nicht unterschreiten.
Die Maschenweite des Bewehrungsnetzes darf nicht größer als die doppelte
Wanddicke und nicht größer als etwa 30cm sein.
Die Hauptbewehrung im Feld (Feldbewehrung) ist vollständig bis über die
Auflager durchzuführen und dort auch im Falle mittelbarer Lagerung für die
Zugkraft zu 0,8 zF verankern. Dabei sind stehende Haken möglichst zu
vermeiden; an Innenauflagern mehrfeldriger Träger sind nur gerade Stabenden mit
entsprechender Übergreifung zu verwenden. Sie ist über eine Höhe von 0,1 d bzw.
0,1 l zu verteilen, wobei der kleinere Wert maßgebend ist.
Die Hauptbewehrung über den Innenstützen von mehrfeldrigen wandartigen
Trägern ist gemäß Bild 3.3.2 über die Höhe der Zugzone zu verteilen. Sie ist
zur Hälfte über die gesamte Stützweite durchzuführen, der Rest beidseitig bis
auf eine Länge von je l / 3, gerechnet vom Rand des Auflagers, wobei eine
zusätzliche Verankerungslänge nicht berücksichtigt werden muss.
Die erforderliche Bewehrung zur Aufnahme der Spaltzugkräfte (z´S)
und Randzugkräfte (zR), die durch am oberen Rand angreifende
Einzellasten hervorgerufen werden, ist gemäß Bild 3.3.3 anzuordnen.
Die Hauptbewehrung für die Zugkraft über der Stützung von auskragenden
wandartigen Trägern ist gemäß Bild 3.3.4 zu verteilen. Zusätzlich wird die
Anordnung einer konstruktiven Bewehrung im oberen Bereich der Kragscheibe
empfohlen.
Die in den Bereich der vorzusehenden Hauptbewehrung vorhandene
Mindestnetzbewehrung darf auf die erforderliche Hauptbewehrung angerechnet
werden.
Als weiter konstruktive Maßnahmen bei der Bewehrung durchlaufender
wandartiger Träger, die gegenüber ungleichmäßigen Verformungen bzw. Setzungen
der Auflager besonders empfindlich sind, wird die Anordnung einer zusätzlichen
durchgehenden Bewehrung am oberen Rand empfohlen.

Bild 3.3.2: Verteilung der Hauptbewehrung für die Zugkraft ZS über den Stützen mehrfeldriger wandartiger Träger

Bild 3.3.3: Verteilung
der Hauptbewehrung für die Zugkrafte ZF, ZS, Zs´
und ZR bei durchlaufenden wandartigen Trägern
unter Einzellasten am oberen Rand
(gezeigt für das Beispiel d/l = 2)

Bild 3.3.4: Verteilung
der Hauptbewehrung für die Zugkraft ZS über dem Auflager einer
Krägscheibe
Die
Bewehrungsführung in wandartigen Trägern hängt stark von der Art der
Lasteintragung (oben drückend unten angehängt) und von der Art der Auflagerung
(unten gestützt oder über die Höhe verteilt an andere Träger angeschlossen) ab.
Besonderes Augenmerk verdient die Bewehrung in den Auflagerbereichen, da dort
die Beanspruchungen am ungünstigsten sind.
Als Mindestdicke
schreibt DIN 1045 10cm vor. Bei der Bemessung ist nach DIN 1045- 23.2
nachzuweisen, dass im Gebrauchtzustand die Hauptdruckspannungen £ ßR/2,1 sind und alle
Hauptzugspannungen durch Bewehrung mit sS = ßs / 1,75 = 286 MN/m² bei BSt 500 aufgenommen werden.
Geht man hierbei
von den Lösungen im Zustand I aus, bleibt man auf der sicheren Seite. Im Heft
240 sind für ein- und mehrfeldrige Träger und für Kragscheiben Lösungen bei
verschiedenen Belastungen angegeben. Ein paar dieser Lösungen werden in den
folgenden Ausführungen auszugsweise wiedergegeben.
Bei direkter
Lagerung tritt die größte Hauptdruckspannung am Auflager auf. Es genügt hier
der Nachweis der Auflagerpressung:
sA = A/c * b £ ßR/2,1 (bzw. £0,85 * ßR/2,1 bei Endauflagern;
vgl. H. 240-4.3)
A = Auflagerkraft
b = Wanddicke
c = Lager- bzw. Stützenbreite in Richtung der
Spannweite c £ 0,2l. (Ist
zwischen Stütze und Scheibe eine Decke vorhanden, so darf in dieser zur
Vergrößerung von c eine Lastausbreitung unter 45° in Richtung der Scheibe
angenommen werden.)
Ist sA > ßR/2,1, so ist die
Stützenbewehrung auf die gesamte Trägerhöhe in den wandartigen Träger
hineinzuführen. Durch diese Bewehrung wird der Auflagerbereich verstärkt. Es
sind dann die Angaben für Auflagerverstärkungen zu beachten.
Bei durchlaufenden
Trägern ist zu beachten, dass sich kleinere Stützenmomente als beim schlanken
Balken einstellen. Man bleibt auf der sicheren Seite, wenn man für die
Randstütze die Durchlaufwirkung vernachlässigt und bei den Innenstützen die
volle Durchlaufwirkung ansetzt. Genauere Angeben siehe DafStb Heft 240 - 4.1.
Bei
Auflagerverstärkungen (Lisenen oder kräftige Bewehrung) müssen 2 Nachweise
geführt werden: Nachweis der Auflagerverstärkung als Stütze und Nachweis der
schiefen Hauptdruckspannungen im Träger. Die zulässigen Hauptdruckspannungen
sind eingehalten, wenn die Querkraft Q am Auflager £ zulQ ist (Bild 4.1.1).
zulQ = 0,10 * l * b * ßR
(mit l £ d)
Bei indirekter
Lagerung an Querwänden gilt die gleiche Bedingung.

Bild 4.1.1: Auflagerverstärkung
Es sind hier 3
Bereiche zu unterscheiden:
-
Längsbewehrung
Abdeckung der etwa horizontal verlaufenden Zugspannungen im Feld und
über den Stützen.
-
Schubbewehrung
Abdeckung der schräg verlaufenden Zugspannungen in den
Auflagerbereichen.
-
Aufhängebewehrung
Abdeckung der etwa vertikal verlaufenden Zugspannungen im Bereich von
angehängten Lasten und bei indirekter (mittelbarer) Auflagerung.
Die Längsbewehrung
ergibt sich zu: AS = Z / sS mit sS = ßS / 1,75 = 286 MN/m²
(BSt 500).
Da wandartige
Mehrfeldträger gegen unterschiedliche Stützensenkungen sehr empfindlich sind,
empfiehlt es sich, einen möglichst großen Anteil der Feldbewehrung ganz
durchzuführen bzw. zu stoßen. Bei empfindlichem Baugrund sollte man nur
Einfeldträger anordnen. Die Verteilung und Verankerung der Feldbewehrung ist
wie beim Einfeldträger durchzuführen.
Von der
Stützbewehrung sind wenigstens 50% über die ganze Trägerlänge durchzuführen.
Der Rest ist durch Zulagen l ³ c+ 2 * l / 3 abzudecken. Wegen der Empfindlichkeit gegen Stützensetzung
sind etwa 30% der Stützenbewehrung am oberen Rand des Trägers zusätzlich
einzulegen. Eine besondere Spaltzugbewehrung über den Stützen ist nicht
erforderlich.
Die Verteilung der
Stützenbewehrung in der Höhe ist nach DAfStb Heft 240 vorzunehmen.
Bei direkter
Lagerung ist kein besonderer Nachweis erforderlich, sofern die nach DIN
1045-23.3 geforderte waagerechte und lotrechte Mindestbewehrung (Netzbewehrung)
vorhanden ist.
Mindestbewehrung pro Seite und
Richtung:
1,5 cm²/m bzw. 0,05% von Ab
Abstände £ 2 *
Wanddicke £ 30cm
Bei indirekter
Lagerung und bei Auflagerverstärkungen (Lisenen oder Bewehrung wie in Bild
4.1.1) muss am Auflager ein quadratischer Bereich mit den Seitenlängen 0,35 d
bzw. 0,35 l (der kleinere Wert ist maßgebend) verstärkt werden.
Je nach Höhe der
Beanspruchung (vgl. Nachweis der Hauptdruckspannungen) wird ein Bewehrungsnetz
mit 2 oder 3 Bewehrungsrichtungen angeordnet.
Für Q £ 0,5 zulQ: 2 Bewehrungsrichtungen, Bemessung
in jeder Richtung für 80% der Querkraft (Bild 4.1.2 a).
Für Q > 0,5
zulQ: 3 Bewehrungsrichtungen, Bemessung in jeder Richtung für 50% der Querkraft
(Bild 4.1.2 b).
Diese zusätzliche
Bewehrung muss im Auflagerbereich gut verankert werden, sie wird deshalb am
Endauflager oft bügelförmig ausgeführt.
Die
Mindestbewehrung und auch die im Auflagerbereich liegende Hauptbewehrung darf
auf das verstärkte Bewehrungsnetz angerechnet werden.

Bild 4.1.2: Zusatzbewehrung
bei indirekter Lagerung bzw. bei Auflagerverstärkungen
Angehängte Lasten
sind durch eine Aufhängebewehrung in den oberen Bereich des Trägers
einzuleiten. Als angehängte Lasten gelten dabei alle Lasten, die im unteren
Bereich des Trägers (begrenzt durch die Unterkante und einem Halbkreis mit dem
Radius 0,5 l zwischen den Auflagern)angreifen, ebenso die Auflagerkräfte aus
mittelbarer Lagerung in Querscheiben.
Bei Gleichlasten
werden vertikale Stäbe (im unteren Bereich zusätzlich auch eine horizontale
Bewehrung), bei Einzellasten Schrägstäbe oder Bewehrungsnetze vorgesehen,
welche die gesamte Last aufnehmen und auf eine Höhe gleich der Spannweite l £ d führen können.
Bei indirekter
Lagerung ist im lastabnehmenden Trägern eine Aufhängebewehrung für 80% der hier
abgegebenen Auflagerkraft vorzusehen. Diese Bewehrung ist im
Übertragungsbereich zu konzentrieren.
Bild 4.1.3: Aufhängebewehrung
Aussparungen im
Feldbereich stören die Tragwirkung des wandartigen Trägers kaum, sofern die
Feldbewehrung ungehindert durchgeführt werden kann (vergl. Bild 4.1.4:
Tragwirkung wie Bogen mit Zugband).
Aussparungen im
Auflagerbereich stören die Tragwirkung erheblich. Hier sind immer genauere
Untersuchungen erforderlich.

Bild 4.1.4: Tragwirkung
bei Aussparungen im Feldbereich
Wesentlich ist,
dass bei von oben belasteten wandartigen Trägern die Zugtrajektorien sehr flach
verlaufen (Bild 4.2.1) und deshalb die Hauptbewehrung im wesentlichen
waagerecht geführt werden muss. Bügel werden nur konstruktiv zum Umfassen der
Gurtbewehrung und zum Binden der waagerechten Bewehrung gebraucht. Aufgebogene
Stäbe sind schädlich.
Die Gurtbewehrung
für die maximale Gurtkraft Z ist ohne Abstufung von Auflager zu Auflager
durchzuführen und im Auflagerbereich für die Kraft 0,8 Z zu verankern, bei
kurzer Ankerlänge mit liegenden Haken oder Ankerplatten bzw. Ankerwinkeln aus
Stahl. Die Gurtbewehrung ist auf eine Höhe von etwa 0,15 bis 0,20 d zu verteilen
(Bild 4.2.1). Für l/d £ 1 ist für d die Spannweite l
anzusetzen. Der übrige Wandbereich erhält eine Netzbewehrung beidseitig mit den
in Bild 4.2.1angegebenen Stababständen.

Bild 4.2.1: Verlauf
der Hauptspannungstrajektorien und Bewehrung eines unmittelbar gestützten und
von oben belasteten Wandträgers
Die lotrechten
Ränder und Randstäbe müssen mit horizontalen bügelartigen Stäbe umschlossen
sein, die nahe am Auflager, besonders bei Auflagerlisenen oder Stützen, enger
gelegt werden als im übrigen Bereich (Bild 4.2.2).

Bild 4.2.2: Ausbildung
der Bewehrung in der Lastübertragungszone eines Trägers nach Bild 12.1, dessen
Auflager durch Stützen oder Lisenen verstärkt ist.
Auch bei
mehrfeldrigen wandartigen Trägern verlaufen die Zugtrajektorien sehr flach
(Bild 4.3.1). Die untere Gurtbewehrung wird zweckmäßig ohne Abstufung über die
ganze Wandlänge durchgeführt; sie kann über den Zwischenstützen durch
Übergreifung gestoßen werden; Endanker und Verteilung auf die Zugzone wie im
vorigen Abschnitt.

Bild 4.3.1: Verlauf
der Hauptspannungstrajektorien in mehrfeldrigem wandartigen Träger im Zustand I
bei oben angreifender Last
Die Bewehrung zur
Deckung der Stützmomente ist abhängig von l/d gemäß
Bild 4.3.2 auf die
hohe Zugzone zu verteilen, sie ist wenigstens zur Hälfte über die ganze
Scheibenlänge als Teil der Netzbewehrung durchzuführen. Die andere Hälfte kann
mit Stablängen von etwa 0,8 d bzw. 0,7 bis 0,8 l (wenn l/d < 1) und
Stababständen von 10 bis 15cm zugelegt werden (Bild 4.3.3). Die so verteilte
Stützbewehrung deckt auch die Zugkräfte infolge Einleitung der Auflagerkraft,
es ist also keine zusätzliche Spaltzugbewehrung erforderlich. Auch in Trägern
mit l/d £ 1, bei denen
theoretisch am oberen Rand keine Zugspannungen sx über der Stütze auftreten, ist eine obere Randlängsbewehrung
durchzuführen. Aufgebogene Stäbe sind nur bei hängender Last oder mittelbarer
Lasteintragung sinnvoll (vgl. Abschn. 4.4).
Bild 4.3.2: Anhalt
für die Verteilung der Zuggurtbewehrung über Stützen mehrfeldrigen Träger
Die Empfindlichkeit
der mehrfeldrigen Wandträger gegen ungleiche lotrechte Auflagerverschiebungen,
auch gegen elastische Zusammendrückung der Stützen und der anschließenden
Wandbereiche, ist zu beachten.
Im Bereich von
Auflagerlisenen sind zusätzliche Bewehrungen nach Bild 4.2.2 anzuordnen.



Bild 4.3.3: Beispiele
für die Bewehrung mehrfeldriger Wandträger.
Bei unten
angehängter Last verlaufen die Trajektorien nach Bild 4.4.1.

Bild 4.4.1: Verlauf
der Hauptspannungstrajektorien in wandartigen Trägern bei angehängter Last (l/d
= 1)
Entsprechend ist
außer der Gurtbewehrung nach Abschn. 4.2 (vgl. Bild 4.2.1) für die Lasten im
schraffierten Bereich der Scheibe nach Bild 4.4.2 eine enge lotrechte
Aufhängebewehrung in Form von Bügeln oder Bügelmatten (Stababstand 10 bis 15cm)
einzubauen, die bei l/d > 1,2 am oberen Rand, bei l/d £ 1,2 etwa entlang eines Halbkreises mit
Scheitelhöhe y = l verankert werden (Bild 4.4.3).

Bild 4.4.2: Einflussbereich
anzuhängender Lasten(Eigengewicht und unten angreifende Lasten)

Bild 4.4.3: Bewehrung eines unmittelbar gelagerten Wandträgers mit angehängter Last (l/d £ 1)
Diese
Aufhängebewehrung muss den Auflagerbereich des lasteintragenden Bauglieds
bügelartig umschließen. Entsprechend muss die untere Bewehrung einer am
Wandträger hängenden Deckenplatte auf der untersten Lage der Gurtbewehrung des
Wandträgers aufliegen, damit die dort geneigt ankommenden Druckgurtkräfte
erfasst werden können (Bild 4.4.3)
Die Gurtbewehrung ist wie bei unmittelbar gestützten wandartigen Trägern anzuordnen (s. Abschnitt 4.2)

Bild 4.5.1: Spannungstrajektorien
im Auflagerbereich einer mittelbar gelagerten Wand
Die lastbringende
Wand I gibt ihre Last vorwiegend über Druckstreben im unteren Drittel ihrer
Höhe an die Wand II ab (Bild 4.5.1), die damit unten belastet wird und mit
Aufhängebügeln für die volle Auflagerkraft aus Wand I bewehrt werden muss
(Bild 4.5.2).

Bild 4.5.2: Bewehrung
in der Lastübertragungszone der mittelbar gelagerten Wand I und in der
lastabnehmenden Wand II mit lotrechten und waagerechten Bügeln bei mäßiger
Beanspruchung
Die in Bild 4.5.2
gekennzeichnete Lastübertragungszone (0,35 d x 0,35 d) des Wandträgers I ist
bei mäßiger Beanspruchung (Q » ½ zulQ mit zulQ = 0,09 d * b *ßR) orthogonal zu bewehren mit
engen vertikalen und horizontalen Bügeln, die jeweils für ZBü= 0,8 Q
zu bemessen sind. Die in Wand I angeordnete Aufhängebügel dürfen angerechnet
werden. Bei hoher Beanspruchung (Q > ½ zulQ) sind in das orthogonale
Bewehrungsnetz der Scheibe Bügel mit 45° bis 55° Neigung gegen die Horizontale
schräg einzulegen und mindestens für
den Anteil 0,5 Q zu bemessen (Bild 4.5.3).

Bild 4.5.3: Bewehrung bei hoher Beanspruchung in der
Lastübertragungszone der mittelbar gelagerten Wand I mit Schrägbügeln.
Die Aufhängebügel
der lastabnehmenden Wand II können bei hoher Beanspruchung zur
Rissbreitenbeschränkung zur Hälfte durch Schrägbügel oder aufgebogene Stäbe mit
großem Biegeradius ersetzt werden (Bild 4.5.4).


Bild 4.5.4: Bewehrung
zur Aufhängung der Last in der lastabnehmenden Wand II bei hoher Beanspruchung
mit Schrägstäben und (nicht dargestellter) ermäßigter Orthogonalbewehrung.
Bei mittelbar hoch
belasteten Kragscheiben ist die Schrägbewehrung nach Bild 4.5.5 unten
schlaufenförmig in dem Wandträger I zu verankern und oben an die Kragbewehrung
anzuschließen.


Bild 4.5.5: Bewehrung
einer durch Träger I mittelbar belasteten Kragscheibe II bei hoher
Beanspruchung.
In den Beispielen 2 bis 6 wird nach den vertafelten Lösungen (DAfStb Heft 240) bemessen. Diese Tafeln können für die am häufigsten auftretenden Lastfälle angewandt werden. Die Berechnung ist mit Hilfe der Tafeln sehr einfach und schnell. Es wird Empfohlen diese Tafeln bei der Berechnung wandartiger Träger zu nutzen. Auf die Berechnung mit Stabwerksmodellen soll jedoch zur Verdeutlichung in folgenden Beispiel eingegangen werden.
Aus Gründen der Anschaulichkeit wird die Netzbewährung in den folgenden Beispielen mit Vertikalbügeln und Horizontalstäben hergestellt. Selbstverständlich können hier auch Lagermatten verwendet werden.
gegeben:
- wandartiger Träger lt. Bild 5.1.1
- B 55 ; BSt 500
gesucht:
- Bemessung des Bauteils

Bild 5.1.1: Zweifeldträger mit oben angreifender
Streckenlast
5.1.2 Festlegen
des statischen Systems für das Gesamttragwerk
- Es handelt sich um einen Zweifeldträger
-
statisches System:

![]()
Zweifeldträger:
Þ wandartiger Träger liegt vor
5.1.3 Ermittlung der
Auflagerkräfte am gewählten System
Zur Sicherung der Summe der Vertikalkräfte wird die äußere Last auf die Länge zwischen den äußeren Lagerachsen verteilt

Für einen Zweifeldträger ist:
![]()
![]()
Die Auflagerkräfte
können auch für mehrfeldrige wandartige Träger näherungsweise nach der Stabstatik
ermittelt werden. Die sich daraus ergebenden Auflagerkräfte an Endauflagern von
mehrfeldrigen wandartigen Trägern
müssen dann jedoch mit den folgenden Erhöhungsfaktoren multipliziert werden.
|
d/l |
0,3 |
0,4 |
0,7 |
³ 1,0 |
|
Erhöhungsfaktor |
1,0 |
1,08 |
1,13 |
1,15 |
Die nach der
Balkenstatik ermittelten Auflagerkräfte der ersten Innenstützen dürfen jedoch
höchstens um den halben Betrag der Erhöhung der Auflagerkraft an der Endstütze
reduziert werden.
![]()
![]()
![]()
Die Lage der resultierenden Kräfte an der Scheibenoberseite muß so festgelegt werden, dass
und


Der Abstand zwischen Ober- und Untergurt wird entsprechend den Formeln für vertafelte Lösungen abgeschätzt.
![]()

Überprüfung, ob ein zusätzliches Fachwerkmodell erforderlich ist (bei q < 55°)
![]()
Þ Streben- Zugband -Stabwerk reicht aus
![]()
Die Stabkräfte können mit einem beliebigem Verfahren der Stabstatik bestimmt werden. Die Stabkräfte für dieses Beispiel wurden mit Hilfe von R-Stab ermittelt.
(siehe Bild 5.1.2)
|
Stab |
Kraft in kN |
|
1;2 |
383 |
|
3;4 |
-383 |
|
5;6 |
-774 |
|
7;8 |
-1161 |
|
9 |
327 |

Bild 5.1.2: Resultierendes
Stabwerksmodell
5.1.6 Nachweis der Hauptdruckspannungen
Bei direkter Lagerung tritt die größte Hauptdruckspannung am Auflager
auf. Es genügt hier der Nachweis der Auflagerpressung.
Þ Endauflager
Þ Zwischenauflager
Damit sind auch die schwächer beanspruchten Druckstreben 5, 6, 7 und 8 nachgewiesen.
5.1.7 Schubbewehrung
DIN 1045 - 23.3
geforderte waagerechte und lotrechte Mindestbewehrung (Netzbewehrung) vorhanden
ist.
- Mindestbewehrung pro Seite und Richtung:
1,5 cm²/m bzw. 0,05% von b
Abstände £ 2 *
Wanddicke £ 30cm
![]()
gewählte Längsbewehrung: Bügel Æ8 ; s = 20cm
gewählte Querbewehrung: auf jeder Seite Æ8 ; s = 20cm
entspricht
5,0cm²/m in beide Richtungen > 2,5 cm²
5.1.8 Längsbewehrung
Die Längsbewehrung
ergibt sich zu:
![]()
(BSt 500).
Die resultierenden
Zugkräfte ZF und ZS Wurden anhand der Tafel 3.3.2 für
vertafelte Lösungen ermittelt.
Feldbewehrung:
![]()

gewählt: 4 * Æ25 entspricht 19,6 cm² > 13,4cm²
Stützbewehrung:
Die Verteilung der Stützbewehrung in der Höhe ist nach DAfStb Heft 240 vorzunehmen (Bild 4.2).
![]()
gewählt: wird
durch die Netzbewehrung (Schubbewehrung) innerhalb des Bereichs 0,85 * d
(DAfStb Heft 240 Bild 4.2) abgedeckt:
0,85*2,80m*5cm²/m
entspricht 11,9 cm² > 11,4cm²
Wegen der
Empfindlichkeit gegen Stützensetzung sind etwa 30% der Stützbewehrung am oberen
Rand des Trägers zusätzlich einzulegen.
![]()
gewählt: 3 * Æ12 entspricht 3,4 cm² > 3,4cm²
Eine besondere
Spaltzugbewehrung über den Stützen ist nicht erforderlich.


(Berechnung mit Hilfe der vertafelten Lösungen)
gegeben:
- wandartiger Träger lt. Bild 5.1.1
- B 25 ; BSt 500
gesucht:
- Bemessung des Bauteils
Bild 5.2.1: Zweifeldträger mit oben angreifender
Streckenlast
5.2.2 Festlegen
des statischen Systems für das Gesamttragwerk
- Es handelt sich um einen Zweifeldträger
-
statisches System:
![]() |
![]()
Zweifeldträger:
Þ wandartiger Träger liegt vor
Zur Sicherung der Summe der Vertikalkräfte wird die äußere Last auf die Länge zwischen den äußeren Lagerachsen verteilt

Für einen Zweifeldträger ist:
![]()
![]()
Bei direkter Lagerung tritt die größte Hauptdruckspannung am Auflager
auf. Es genügt hier der Nachweis der Auflagerpressung.
Þ Endauflager
Þ Zwischenauflager
Bei direkter Lagerung ist kein besonderer Nachweis erforderlich, sofern die nach
DIN 1045 - 23.3
geforderte waagerechte und lotrechte Mindestbewehrung (Netzbewehrung) vorhanden
ist.
- Mindestbewehrung pro Seite und Richtung:
1,5 cm²/m bzw. 0,05% von b
Abstände £ 2 *
Wanddicke £ 30cm
![]()
gewählte Längsbewehrung: Bügel Æ8 ; s = 20cm
gewählte Querbewehrung: auf jeder Seite Æ8 ; s = 20cm
entspricht
5,0cm²/m in beide Richtungen > 1,5
cm²
5.2.6 Längsbewehrung
Die Längsbewehrung
ergibt sich zu:
![]()
(BSt 500).
Die resultierenden
Zugkräfte ZF und ZS Wurden anhand der Tafel 3.3.2 für
vertafelte Lösungen ermittelt.
Feldbewehrung:
![]()

gewählt: 3 * Æ14 entspricht 4,6 cm²
> 4,2 cm²
Stützbewehrung:
Die Verteilung der Stützbewehrung in der Höhe ist nach DAfStb Heft 240 vorzunehmen (Bild 4.2).
![]()
gewählt: wird
durch die Netzbewehrung (Schubbewehrung) innerhalb des Bereichs 0,6 * leff
(DAfStb Heft 240 Bild 4.2) abgedeckt:
0,6*3,00m*5cm²/m
entspricht 9,0 cm² > 5,3 cm²
Wegen der
Empfindlichkeit gegen Stützensetzung sind etwa 30% der Stützbewehrung am oberen
Rand des Trägers zusätzlich einzulegen.
![]()
gewählt: 2 * Æ14 entspricht 3,1 cm²
> 1,6 cm²
Eine besondere
Spaltzugbewehrung über den Stützen ist nicht erforderlich.


(Berechnung mit Hilfe der
vertafelten Lösungen)
gegeben:
- wandartiger Träger lt. Bild 5.2.1
- B 35 ; BSt 500
gesucht:
- Bemessung des Bauteils

Bild 5.3.1: Einfeldträger mit Kragarm, oben angreifender Streckenlast und Einzellast
unter Kragarm
- Es handelt sich um einen Einfeldträger mit
Kragarm
-
statisches System:
![]() |
![]()
Einfeldträger:
Þ wandartiger Träger liegt vor
Kragträger:
![]()
Þ wandartiger Träger liegt vor
Zur Sicherung der Summe der Vertikalkräfte wird die äußere Last auf die Länge zwischen den äußeren Lagerachsen verteilt

Für die Streckenlast q ergibt
sich:
Für die Einzellast P ergibt sich:


Als Auflagerreaktion für das gewählte statische System ergibt sich:
![]()
![]()
Bei direkter Lagerung tritt die größte Hauptdruckspannung am Auflager
auf. Es genügt hier der Nachweis der Auflagerpressung.
Þ Endauflager A
Þ Endauflager B
DIN 1045 - 23.3
geforderte waagerechte und lotrechte Mindestbewehrung (Netzbewehrung) vorhanden
ist.
- Mindestbewehrung pro Seite und Richtung:
1,5 cm²/m bzw. 0,05% von b
Abstände £ 2 *
Wanddicke £ 30cm
![]()
gewählte Längsbewehrung: Bügel Æ8 ; s = 20cm
gewählte Querbewehrung: auf jeder Seite Æ8 ; s = 20cm
entspricht 5,0cm²/m in beide
Richtungen > 2,0 cm²
Die Längsbewehrung
ergibt sich zu:
![]()
(BSt 500).
Die resultierenden Zugkräfte
ZF und ZS Wurden anhand der Tafel 3.3.1 und
Tafel 3.3.4 für
vertafelte Lösungen ermittelt.
Feldbewehrung:
![]()

gewählt: 4 * Æ14 entspricht 6,1 cm² > 5,8 cm²
Stützbewehrung:
Die Verteilung der Stützbewehrung in der Höhe ist nach DAfStb Heft 240 vorzunehmen (Bild 4.4).


Von der
Stützbewehrung sind wenigstens 50% über die ganze Trägerlänge durchzuführen.
Der Rest ist durch Zulagen l ³ c+ 2 * l / 3 abzudecken.
gewählt: 14,0cm² werden
durch die Netzbewehrung (Schubbewehrung)
innerhalb des Bereichs 1,4 * lKrag (DAfStb Heft 240 Bild 4.4)
abgedeckt. Zusätzlich werden über die Höhe von 1.4 * lKrag 7 * Æ10 angeordnet.
5cm²/m * 1,4 * 2,00m entspricht 14,0 cm²
7 * Æ10 entspricht + 5,5 cm²
19,5 cm² > 18,4 cm²
![]()
Þ 70% der Stützbewehrung laufen durch
![]()
Þ gewählt l=180cm
Wegen der
Empfindlichkeit gegen Stützensetzung sind etwa 30% der Stützbewehrung am oberen
Rand des Trägers zusätzlich einzulegen.
![]()
gewählt: 4
* Æ14 entspricht
6,1 cm² > 6,1
cm²
Eine besondere
Spaltzugbewehrung über den Stützen ist nicht erforderlich.
Die Last P wird
durch die Aufhängebewehrung in den Kragträger geleitet.



(Berechnung mit Hilfe der
vertafelten Lösungen)
gegeben:
- wandartiger Träger lt. Bild 5.3.1
- B 25 ; BSt 500
gesucht:
- Bemessung des Bauteils

Bild 5.4.1: Durchlaufträger (Fünffeldträger) mit oben angreifender Streckenlast und
Einzellast in Feldmitte
- Es handelt sich um einen Fünffeldträger
-
statisches System:
![]() |
![]()
Durchlaufträger:
Þ wandartiger Träger liegt vor
Zur Sicherung der Summe der Vertikalkräfte wird die äußere Last auf die Länge zwischen den äußeren Lagerachsen verteilt
![]()
Für die Streckenlast q ergibt
sich:
![]()
![]()
Für die Einzellasten P ergiben sich:
![]()
![]()
![]()
Als Auflagerreaktion für das gewählte statische System ergibt sich:
![]()
Bei direkter Lagerung tritt die größte Hauptdruckspannung am Auflager
auf. Es genügt hier der Nachweis der Auflagerpressung.
Þ Endauflager A
Þ Zwischenauflager B
Þ Zwischenauflager C
DIN 1045 - 23.3
geforderte waagerechte und lotrechte Mindestbewehrung (Netzbewehrung) vorhanden
ist.
- Mindestbewehrung pro Seite und Richtung:
1,5 cm²/m bzw. 0,05% von b
Abstände £ 2 *
Wanddicke £ 30cm
![]()
gewählte Längsbewehrung: Bügel Æ8 ; s = 20cm
gewählte Querbewehrung: auf jeder Seite Æ8 ; s = 20cm
entspricht
5,0cm²/m in beide Richtungen > 2,0 cm²
5.4.6 Längsbewehrung für Mittelfelder
Die Längsbewehrung
ergibt sich zu:
![]()
(BSt 500).
Die resultierenden
Zugkräfte ZF, ZS, Z´S und ZR Wurden
anhand der Tafel 3.3.3 für vertafelte Lösungen ermittelt.
Feldbewehrung ZF:
![]()
![]()
![]()

gewählt:
3 * Æ12 entspricht 3,4 cm² > 3,2 cm²
Stützbewehrung ZS:
Die Verteilung der Stützbewehrung ist nach DAfStb Heft 240 vorzunehmen
(Bild 4.3).
![]()
![]()

gewählt: wird
durch die Netzbewehrung (Schubbewehrung) innerhalb des Bereichs 0,6 * leff
(DAfStb Heft 240 Bild 4.3) abgedeckt:
0,6*4,00m*5cm²/m
entspricht 12,0 cm² > 6,9 cm²
Spaltzugbewehrung Z´S:
(Bild 4.3).
![]()

gewählt: wird
durch die Netzbewehrung (Schubbewehrung) innerhalb des Bereichs 0,6 * leff
(DAfStb Heft 240 Bild 4.3) abgedeckt:
0,6*4,00m*5cm²/m
entspricht 12,0 cm² > 5,0 cm²
Randzugkraftbewehrung
ZR:

![]()
gewählt: 2 * Æ12 entspricht ~2,4 cm² > 2,4 cm²
Feldbewehrung ZF:
![]()
![]()
![]()

gewählt: 3
* Æ12 aus durchlaufender Feldbewehrung der
Innenfelder. Zusätzlich 3 * Æ12 entspricht zusammen 6,8
cm² > 6,5cm²
Stützbewehrung ZS:
Die Verteilung der Stützbewehrung in den Randfeldern ist nach DAfStb Heft 240 vorzunehmen (Bild 4.2).
![]()
![]()

gewählt: wird
durch die Netzbewehrung (Schubbewehrung) innerhalb des Bereichs 0,6 * leff
(DAfStb Heft 240 Bild 4.2) abgedeckt:
0,6*4,00m*5cm²/m entspricht 12,0 cm² > 8,8cm²
Spaltzugbewehrung Z´S:
(Bild 4.2).
![]()

gewählt: wird
durch die Netzbewehrung (Schubbewehrung) innerhalb des Bereichs 0,6 * leff
(DAfStb Heft 240 Bild 4.3) abgedeckt:
0,6*4,00m*5cm²/m
entspricht 12,0 cm² > 2,6cm²
Randzugkraftbewehrung ZR:

![]()
gewählt: 1 * Æ12 entspricht 1,2 cm²
> 0,8 cm²
Wegen der
Empfindlichkeit gegen Stützensetzung sind etwa 30% der Stützbewehrung am oberen
Rand des Trägers zusätzlich einzulegen.
![]()
gewählt: 3
* Æ12 entspricht 3,4 cm²
Diese zusätzliche
Bewehrung wird auf die maximale Randzugkraftbewehrung von 2,4cm² angerechnet.


(Berechnung mit Hilfe der
vertafelten Lösungen)
gegeben:
- wandartiger Träger lt. Bild 5.3.1
- B 35 ; BSt 500
gesucht:
- Bemessung des Bauteils
Bild 5.5.1: Mittelbar gelagerter Zweifeldträger mit oben angreifender Streckenlast
- Es handelt sich um einen Zweifeldträger
-
statisches System:
![]()
Zweifeldträger:
Þ wandartiger Träger liegt vor
Zur Sicherung der Summe der Vertikalkräfte wird die äußere Last auf die Länge zwischen den äußeren Lagerachsen verteilt
![]()
Für die Streckenlast q ergibt
sich:
![]()
![]()
Bei direkter Lagerung tritt die größte Hauptdruckspannung am Auflager
auf. Es genügt hier der Nachweis der Auflagerpressung.
Þ Endauflager A
Þ Zwischenauflager B
Bei wandartigen Trägern mit Randverstärkung (Lisenen) und bei mittelbar
über Querscheiben gestützten wandartigen Trägern darf die
Querkraft am Auflager den folgenden Wert nicht überschreiten
![]()
(mit l £ d)
Die zulässigen
Hauptdruckspannungen sind eingehalten, wenn die Querkraft Q am Auflager £ zulQ ist.
![]()

gewählte Längsbewehrung: Bügel
Æ8 ; s =
20cm
gewählte Querbewehrung: auf
jeder Seite Æ8 ; s = 20cm
+Mindestbewehrung (siehe
unten) : 5,0cm²/m in beide Richtungen
![]()
- Mindestbewehrung pro Seite und Richtung:
1,5 cm²/m bzw. 0,05% von b
Abstände £ 2 *
Wanddicke £ 30cm
![]()
gewählte Längsbewehrung: Bügel Æ8 ; s = 20cm
gewählte Querbewehrung: auf jeder Seite Æ8 ; s = 20cm
entspricht
5,0cm²/m in beide Richtungen > 1,5 cm²
,
Die Längsbewehrung
ergibt sich zu:
![]()
(BSt 500).
Die resultierenden
Zugkräfte ZF, ZS, Z´S und ZR Wurden
anhand der Tafel 3.3.2 für vertafelte Lösungen ermittelt.
Feldbewehrung ZF:
![]()

gewählt:
3 * Æ16 entspricht 6,0 cm² > 5,2cm²
Stützbewehrung ZS:
Die Verteilung der Stützbewehrung ist nach DAfStb Heft 240 vorzunehmen
(Bild 4.3).
![]()

gewählt: wird
durch die Netzbewehrung (Schubbewehrung) innerhalb des Bereichs 0,6 * leff
(DAfStb Heft 240 Bild 4.2) abgedeckt:
0,6*4,00m*5cm²/m
entspricht 12,0 cm² > 6,6cm²
Wegen der
Empfindlichkeit gegen Stützensetzung sind etwa 30% der Stützbewehrung am oberen
Rand des Trägers zusätzlich einzulegen.
![]()
gewählt: 1
* Æ16 entspricht 2,0 cm² >
2,0cm²


(Berechnung
mit Hilfe der vertafelten Lösungen)
5.6.1 Aufgabenstellung
gegeben:
- wandartiger Träger lt. Bild 5.6.1
- B 25 ; BSt 500
gesucht:
- Bemessung des Bauteils
Bild 5.6.1: Kellerwand als Durchlaufträger (Fünffeldträger)
mit oben angreifenden Einzellasten aus Stützen
5.6.2
Festlegen des statischen Systems für
das Gesamttragwerk
- Es handelt sich um einen Fünffeldträger
-
statisches System:
![]()
Durchlaufträger:
Þ wandartiger Träger liegt vor
5.6.3 Ermittlung der
Auflagerkräfte (Stützenlasten P1, P2 & P3)
am gewählten System
Zur Sicherung der Summe der Vertikalkräfte wird die äußere Streckenlast auf die Länge zwischen den äußeren Stützenachsen verteilt
![]()
Aus der Streckenlast q ergibt
sich:
![]()
![]()
5.6.4 Nachweis der Hauptdruckspannungen
Bei direkter Lagerung tritt die größte Hauptdruckspannung am Auflager
auf. Es genügt hier der Nachweis der Auflagerpressung. Da zwischen Stütze und Scheibe eine Decke
vorhanden ist, darf in dieser zur Vergrößerung von c eine Lastausbreitung unter
45° in Richtung der Scheibe angenommen werden.
Þ Endauflager A
Þ Zwischenauflager B
Þ Zwischenauflager C
DIN 1045 - 23.3
geforderte waagerechte und lotrechte Mindestbewehrung (Netzbewehrung) vorhanden
ist.
- Mindestbewehrung pro Seite und Richtung:
1,5 cm²/m bzw. 0,05% von b
Abstände £ 2 *
Wanddicke £ 30cm
![]()
gewählte Längsbewehrung: Bügel Æ8 ; s = 20cm
gewählte Querbewehrung: auf jeder Seite Æ8 ; s = 20cm
entspricht
5,0cm²/m in beide Richtungen > 1,5cm²/m
5.6.6 Längsbewehrung für Mittelfelder
Die Längsbewehrung
ergibt sich zu:
![]()
(BSt 500).
Die resultierenden
Zugkräfte ZF und ZS wurden anhand der Tafel 3.3.3 und der
Tafel 3.3.2 für
vertafelte Lösungen ermittelt.
Feldbewehrung ZF:
![]()

gewählt:
3 * Æ12 entspricht 3,4cm²
> 2,6cm²
Stützbewehrung ZS:
Die Verteilung der Stützbewehrung ist nach DAfStb Heft 240 vorzunehmen
(Bild 4.3).
![]()
gewählt: wird durch die Netzbewehrung
(Schubbewehrung) innerhalb des Bereichs
0,6 * leff (DAfStb Heft 240 Bild
4.3) abgedeckt:
0,6*3,00m*5cm²/m
entspricht 9,0cm² > 6,0cm²
5.6.7 Längsbewehrung für Randfelder
Feldbewehrung ZF:
![]()

gewählt: 3
* Æ12 aus durchlaufender Feldbewehrung der
Innenfelder. Zusätzlich 1 * Æ12 entspricht zusammen 4,5 cm² > 4,3cm²
Stützbewehrung ZS:
Die Verteilung der Stützbewehrung in den Randfeldern ist nach DAfStb Heft 240 vorzunehmen (Bild 4.2).
![]()

gewählt: wird
durch die Netzbewehrung (Schubbewehrung) innerhalb des Bereichs 0,6 * leff
(DAfStb Heft 240 Bild 4.2) abgedeckt:
0,6*3,00m*5cm²/m
entspricht 9,0 cm² > 5,4cm²
Wegen der
Empfindlichkeit gegen Stützensetzung sind etwa 30% der Stützbewehrung am oberen
Rand des Trägers zusätzlich einzulegen.
![]()
gewählt: 4
* Æ8 entspricht 2,0cm² > 1,8cm²
Diese zusätzliche
Bewehrung wird auf die maximale Randzugkraftbewehrung von 2,4cm² angerechnet.
5.6.8 Bewehrungszeichnung


- Vorlesungsskript
Stahlbetonbau von Prof. Dr.-Ing. J.
Göttsche / FH
NON - Buxtehude
- Vorlesungsskript Stahlbetonbau von
Prof. Dr.-Ing. T. Bauer,
Prof. Dr.-Ing. D. Berg, Prof. Dr.-Ing. H. Kleinlein,
Prof. Dr.-Ing. H. Krischke Prof. Dr.-Ing. J.
Matheiß,
Prof. Dr.-Ing. K. Schneider und Prof. Dr.-Ing. A. Treitwein
FH München
- Stahlbetonbau - Bemessung und
Konstruktion - Teil 1 / O. Wommelsdorff
5. Auflage / Werner Verlag
- Stahlbetonbau -
Bemessung und Konstruktion - Teil 2 / O. Wommelsdorff
5. Auflage / Werner Verlag
- Euro-Stahlbetonbau in Beispielen –
Teil 2 / R. Avak / Werner Verlag
- Betonkalender 1998 -
Teil 1 / Ernst & Sohn Verlag
- Betonkalender 1998 -
Teil 2 / Ernst & Sohn Verlag
- Vorlesungen
über Massivbau – Zweiter Teil / F. Leonhardt und E. Mönnig / Springer Verlag
- Vorlesungen
über Massivbau – Dritter Teil / F. Leonhardt und E. Mönnig / Springer Verlag
- DIN
1045 – Beton und Stahlbetonbau / Beuth Verlag
- DAfStb Heft 178 – Wandartige Träger /
F. Leonhardt und R. Walther /
Ernst & Sohn Verlag
- DAfStb
Heft 240 – Hilfsmittel zur Berechnung der Schnittgrößen und Formänderung von
Stahlbetontragwerken / E. Grasser und G. Thielen 3. Auflage
/ Ernst & Sohn Verlag
- DAfStb
Heft 388 – Wandartige Träger mit Auflagerverstärkungen und vertikalen
Arbeitsfugen / J. Göttsche und H. Twelmeier / Ernst & Sohn Verlag
- Konstruktion im Stahlbetonbau / J.
Schleich und K. Schäfer
- Designing Information Technology in
the Postmodern Age / R. Coyne /
The MIT Press
- Multimedia in Action / J. E. Shuman /
ITP - International Thomson Publishing
d = Höhe des wandartigen Trägers
b = Breite des wandartigen Trägers
lges = gesamte Länge des wandartigen Trägers
leff =
Feldlänge des wandartigen Trägers von Stützenachse zu
Stützenachse
lges = Länge des Kragarms
von Stützenachse bis Kragarmende
c = Auflager- bzw. Stützenbreite
g = Eigengewicht (Streckenlast)
p = Belastung (Streckenlast)
P = Belastung (Punktförmig angreifende Last)
q = Summe aus g+p
- Ermittlung der Auflagerkräfte am
gewählten System (Zur Sicherung
der Summe der Vertikalkräfte wird die äußere Last auf die Länge zwischen den
äußeren Lagerachsen verteilt)

- Hauptdruckspannung am
Auflager
Þ Endauflager
![]()
Þ Zwischenauflager
- Längsbewehrung
![]()
- Mindestbewehrung (Netzbewehrung) pro
Seite und Richtung
Abstände £ 2 *
Wanddicke £ 30cm
![]()
Dieses
multimediale Lehr- & Lernmodul über wandartige Träger ist im Zuge der
Diplomarbeit von Herrn Georg H. Reimer, unter der Aufsicht von Herrn
Prof. Dr.-Ing. J. Göttsche und Herrn Prof. Dr.-Ing. H. - D. Quitmann, an der
Fachhochschule Nordostniedersachsen – Fachbereich Bauingenieurwesen
entstanden.